Webdesigner werden

Webdesign ist also eine Disziplin der Mediengestaltung, aber damit ist es nicht zu Ende: gleichzeitig ist Webdesign auch ein hochinteressanter Beruf, der recht gut bezahlt ist und mit dem man so gut wie überall auf der Welt gute Jobchancen hat. Wer Webdesigner werden möchte, hat in Deutschland die Möglichkeit, eine Ausbildung zu machen oder einen Bachelorstudiengang zu beginnen – aber zunehmend bringen sich Interessierte auch alles Nötige in Eigenregie bei.

Warum Webdesigner werden?

Noch vor zwei Jahrzehnten hätten sich vielleicht die meisten von uns nicht vorstellen können, wie wichtig das Internet einmal für den Alltag der Menschen sein wird. Heute ist das World Wide Web ein zentraler Bestandteil jeder Kultur, jeder Wirtschaft, jeder Gesellschaft, fast jeder besitzt ein Smartphone mit mobiler Internetverbindung und man kann sich das Leben ohne Internet gar nicht mehr vorstellen.

Im gleichen Maße sind die Jobs der Informationstechnik zu den wichtigsten Berufen der modernen Zeit geworden, und Webdesigner zählen ebenfalls zu den IT-Arbeitern. Die Nachfrage ist groß und die Bezahlungen, je nach Erfahrung und Talent, sehr gut. Dazu ist es ein bequemer Job, den man von einem schicken Büro aus oder sogar von zu Hause aus machen kann. Man kann angestellt sein oder sich selbstständig machen.

Außerdem ist es für viele wichtig, auch im Job kreativ sein zu können. Schließlich sind wir keine Roboter und gerade dann, wenn man von der Arbeit her den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzt, möchte man sich dabei auch kreativ verausgaben können und viel Abwechslung zu haben.

Ausbildung Mediengestalter Digital und Print

Hat man den Entschluss gefasst, dass man sich gerne offiziell als Webdesigner qualifizieren sollte, kann man verschiedene Wege einschlagen, denn bei diesem Beruf gibt es anders als bei Arzt oder Architekt mehr als ein Weg nach oben. Viele entscheiden sich für eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print. Diese dauert, wie üblich drei Jahre und man lernt neben den technischen Grundlagen auch verschiedene Programme und Programmiersprachen wie HTML und HTML5, CSS, Javascript und PHP, um nur einige Beispiele zu nennen.

Abitur muss man für diese Ausbildung nicht haben – mittlere Reife genügt, und hat man einen Fachhochschulabschluss bzw. Abi, kann man die Ausbildungsdauer sogar verkürzen. Beim Ausbildungsbetrieb hat man außerdem verschiedene Möglichkeiten – je nach dem, wie man seinen Schwerpunkt legen möchte, kann man sich für eine Werbeagentur oder sogar eine Film- bzw. Fernsehanstalt entscheiden. Mehr detaillierte Info zur Ausbildung, Ausbildungsplätzen und Ausbildungsgehalt und weiterem findet man auf Ausbildung.de.

Durch Designstudium zum Webdesigner

Möchte man lieber an die Uni und sich dort unter der Leitung von Professoren und zusammen mit Kommilitonen auf den Beruf Webdesigner vorbereiten, kann man auch Kommunikationsdesign, digitales Design oder Mediendesign studieren. Bachelorstudiengänge in dieser Richtung gibt es viele – so gut wie jede Uni in Deutschland bietet einen oder mehrere Studiengänge dieser Art an, insgesamt muss es über 50 verschiedene geben. Diese sind jedoch, anders als die Ausbildung, nicht alle gleich aufgebaut. Viele haben einen leicht unterschiedlichen Schwerpunkt, den man oft schon vom Namen her vermuten kann, und viele sind auch zum Teil in Englisch und bereiten so auf das sehr internationale Arbeitsumfeld in der IT-Branche vor. Natürlich hat man an der Uni vielleicht nicht ganz so den praxisorientieren Ansatz wie bei der Ausbildung, aber es gibt auch ein Zwischendrin, für alle, die gern das beste aus beiden Welten hätten: Ein duales Studium mit Theorie- und Praxisphasen.

Egal, ob man sich für das eine, das andere oder beides entscheidet: man lernt so gut wie immer eine breitere Auswahl von Fähigkeiten, welche nicht zwangsläufig zum Beruf Webdesigner führen müssen, es aber können. Verwandtes Wissen kann vertieft werden, wenn man seine Nische gefunden hat.

Webdesign

Vom Internet lernen: es gibt nichts, was es nicht gibt

Immer mehr Menschen finden heutzutage jedoch, dass das traditionelle Bildungssystem ein bisschen hinter den modernen Entwicklungen der Zeit (und damit auf dem Arbeitsmarkt) hinterherhinkt. Möchte man Rechtsanwalt oder Ingenieur werden – bitte, dann scheint ein Studium wirklich eine gute Idee. Träumt man von einer Zukunft als Schreiner- oder Fleischermeister, dann ist eine Ausbildung der Weg. Was ist aber mit den „neuen“ digitalen Jobs, speziell kreative IT-Jobs wie Webdesigner, Grafikdesigner, Softwareentwickler?

Immer mehr Leute sind der Meinung, dass man sich das für diese Beruge benötigte Fachwissen auch einfach selbst aneignen kann. Im Zeitalter des Internets wimmelt es nur so von „How to“- Tutorien im Netz und auch Menschen, deren einzige Qualifikation als Lehrer ihre langjährige Erfahrung im Beruf ist, bieten online Unterricht oder sogar ganze online Seminare über das Internet an. Man muss sich also nicht um einen Ausbildungs- oder Studienplatz bemühen, wenn man Webdesigner werden möchte, sondern kann ich auch alles autodidaktisch und mit Hilfe des Internets und der wachsensen Online Community von Gleichgesinnten beibringen. Utopisch ist das bewiesenermaßen nicht – es gibt viele, die es so gemacht und genau so weit gebracht haben wie die Kollegen mit offiziellem Abschluss. Mit dem nötigen Interesse, Zeit und Selbstdisziplin – kein Problem!